Bundesrat Jean-Marie Musy (1919-1934)
par CHANTAL KAISER
Crédits & contributions
- ÉditeurAP FRIBOURG
- Parution01 mars 1999
- CollectionReligion-Politik-Gesellschaft in der Schweiz/Religion-Politique-Société en Suisse
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Der Freiburger Bundesrat Jean-Marie Musy (1876-1952) zählt zu den markanten Schweizer Personlichkeiten der Zwischenkriegszeit. Seine Wahl in den Bundesrat 1919 wurde zu einer wichtigen Etappe auf dem Weg zur heutigen Zauberformel. Das Finanz- und Zolldepartement fuhrte er 1920---1934 mit fester Hand. Trotz zweier Wirtschaftskrisen konnte er einen ausgeglichenen eidgenössischen Haushalt und einen starken Franken vorweisen, was dem Finanzplatz Schweiz internationales Ansehen verlieh. Kritiker warfen ihrn vor, seine rigorose Deflationspolitik auf Kosten der sozial schwächeren Bevölkerungsgruppen zu betreiben. Seine manchmal etwas abrupten Meinungswechsel, seine umstrittenen politischen Auffassungen, seine ausgesprochene Eigenwilligkeit, Streitigkeiten mit Kollegen und gelegentliche unkollegiale Ausrutscher machten aus ihm allmählich einen umstrittenen Bundesrat. Musy polarisierte: Entweder wurde er geschätzt oder gehasst. lm März/April 1934 trat Mus y nach langem Zögem mit grossem Getöse zuruck.
