Eve’s Lament
par Lera Auerbach
O Flowers, That Never Will Grow'. HPS 1820. orchestra. Partition d'étude.
Crédits & contributions
- ÉditeurBOOSEY
- Parution11 février 2026
Prix TTC
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Lera Auerbachs Orchesterstück Eve’s Lament entstand auf Einladung von Marin Alsop für deren Antrittskonzert als Chefdirigentin des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien. In diesem Werk verleiht Auerbach der titelgebenden biblischen Figur eine Stimme – aus heutiger Perspektive, verwoben mit der Vergangenheit und offen für künftige Deutungen. Der Beiname „O Flowers, that never will in other climate grow“ verweist auf John Miltons Epos Paradise Lost, dem dieses Zitat entnommen ist – eine Metapher für das unentfaltete Potenzial von Frauen, deren Entwicklung durch äußere Umstände gehemmt bleibt. Diese Idee ist Kern der Komposition: eine Klage über versäumte Möglichkeiten, aber auch ein Akt stiller Rebellion. Zwei Zitate aus Liedern von Henry Purcell – What can we poor females do? und Music for a while – durchziehen das Werk wie ironisch aufgeladene Kommentare. Dem Werk liegt eine feine Balance zwischen Tragik, Ernst und feinsinnigem Humor zugrunde. Am Ende steht eine leise Geste des Aufbruchs, des Erinnerns an ein verlorenes Paradies und an das innere Licht der Kindheit, das in aller Zerbrechlichkeit dennoch weiterstrahlt.
