Der arme Bratscher Hieronymus und die silberne Gauklerin
par Wilfried Hiller
für Bratsche, eine Erzählerin (namens Viola), Klarinette (auch Bassklarinette), Klavier (auch Celesta und Drehorgel), Pauken und Schlagzeug (1 Spieler). Partition et parties.
Crédits & contributions
- ÉditeurSCHOTT
- Parution01 juillet 2026
Prix TTC
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Während meiner Zeit am Gymnasium St. Stephan in Augsburg spielte ich im Schulorchester Bratsche. Schon damals spürte ich das hämische Lächeln meiner musizierenden Kollegen: „Bist Du jetzt der neuste Bratschenwitz?“ Ich ertrug es mit Fassung und war mir bewusst, dass ich, wenn ich Komponist werden sollte, mich intensiv mit der Bratsche auseinandersetzen würde. In meinem Sohn des Zimmermanns wagte ich, eine Viola d‘ amore und 33 Bratschen als Klangsymbol für Jesus einzusetzen, was mir in der Ausarbeitung und bei den Aufführungen unglaublich Freude machte. Im vergangenen Jahr rief mich Ludwig Hampe von der deutschen Violastiftung an, ob ich Lust hätte, ein Parallelstück zu Der Josa mit der Zauberfiedel zu schreiben mit der Bratsche im Zentrum. Ich konnte Stefan Ark Nitsche als Autor gewinnen und so entstand das Melodram vom armen Bratscher Hieronymus. Den wunderbaren Vornamen fanden wir im Nürnberger Dürer-Museum, die zehn Szenen entwickelten sich aus den zehn Buchstaben seines Namens und die Heilige Cäcilie, die Hieronymus von seiner Armut befreit, umspielt er mit dem ihr gewidmeten gregorianischen Gesang. Geschildert wird die Wanderung des armen Bratschers von seiner Heimat, dem Land der großen weiten Getreidefelder, bis zum Schwarzen Meer, dann gegen den Strom die Donau entlang bis ins Schwabenland, wo er schließlich in der kleinen Stadt Weißenhorn ankommt. Was hoffnungslos begann, endet schließlich in einem fröhlichen Finale. Wilfried Hiller Schwierigkeitsgrad: 3
